Kirche und KI

KI-generiertes Bild. Prompt: Holographische Figur von Martin Luther predigt auf einer Kanzel in einer modernen, hellen, evangelischen Kirche. Auf den Bänken sitzen viele Menschen. Fotografischer Stil. Kreiert mit Hilfe von Midjourney.
Bildrechte Sonntagsblatt / Midjourney

Im Jahr 2025 werden die Fragen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz weiter heiß diskutiert. Das gilt auch für die Frage, wie die Kirche mit KI umgeht und wo sie KI-Anwendungen einsetzen will und soll.

Was sich aktuell in der ELKB dazu tut, hat Daniel Staffen-Quandt vom Evangelischen Pressedienst zu Beginn des neuen Jahres in einem Beitrag für das Sonntagsblatt beschrieben: "Wie sich die Landeskirche an die KI-Nutzung herantastet" Darin schildert er die Überlegungen, die bei der derzeitigen Arbeit an einer KI-Strategie der Landeskirche leitend sind. Befragt hatte er für seinen Bericht den CIO der Landeskirche, Markus Bönisch, den Bildungsexperten Dr. Jens Palkowitsch-Kühl und mich.

Für den aktuellen Jahresbericht der ELKB habe ich einen Essay verfasst, wie Kirche von KI profitieren kann: "Technik im Dienst der Kirche". Neben den allseits beschriebenen Möglichkeiten, sich durch KI für Verwaltungsabläufe Unterstützung zu holen, sind für die Kirche noch wesentlich mehr Bereiche denkbar, in denen KI dabei helfen kann, Arbeit und Kommunikation zu verbessern.

Wo ist der Einsatz von KI in der Kirche strategisch sinnvoll? Um einer Antwort auf diese Frage näher zu kommen, hilft es, erst einmal zu fragen, worin denn die besondere Qualität von KI, insbesondere das Potential generativer KI (große Sprachmodelle, LLM’s wie z.B. ChatGPT) liegt. Solche KI-Modelle sind besonders gut darin, eine große Menge von Daten aufzubereiten und zu strukturieren. Damit erlauben sie es, Situationen bzw. Zustände strategisch zu analysieren, unterschiedliche Szenarien zu entwickeln und damit Entscheidungen vorzubereiten. Eine weitere Qualität von KI-Modellen liegt in der Erstellung bzw. der Verbesserung von Inhalten. Schließlich kann KI-Technologie die Verbreitung von und Zugänglichkeit zu Inhalten verbessern.

Weshalb es für die Kirche lohnend sein könnte, auf KI gewisse Hoffnungen zu setzen, aber auch bei welchen Hoffnungen sie besser nicht auf KI setzen sollte, dazu finden sich im Jahresbericht neben meinem Beitrag auch in einem Essay meines Erlanger Kollegen Florian Höhne spannende Hinweise: "KI – Kein Gott. Kein Wunder. Aber manchmal gut."

Viel Vergnügen bei der Lektüre!