Er liegt zwar schon etwas zurück, gleichwohl auch zum Ende des Semesters aktuell: Einen Studientag für und mit Informatikstudierenden veranstaltete ich in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing im November zusammen mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg. Der Vor-Ort-Nachmittag stand unter der Überschrift "Digital und Demokratisch". Über die fachwissenschaftlichen Perspektiven hinaus sollte das interdisziplinäre Gespräch das Thema "Mensch-Sein in einer digitalisierten Welt" von verschiedenen Seiten beleuchten. Wir hatten dazu mit Yvonne Hofstetter und Alexandra Borchardt zwei externe Professorinnen aus anderen Disziplinen mitgebracht, die die Herausforderungen einer demokratischen Gestaltung unserer digitalen Zukunft aus Sicht einer für digitale Souveränität engagierten Unternehmerin bzw. einer engagierten Journalistin beleuchteten. Der OTH-Professor Axel Döring stellte seinerseits dar, welche Möglichkeiten im Patentrecht stecken, um unternehmerische Initiative und das Allgemeinwohl zu verbinden, während sein Kollege Georgios Raptis die Aufgaben im Rahmen einer verantwortlichen Anwendung von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen umriß.
Bereits die Rückfragen zu den einzelnen Vorträgen und Themen, dann aber besonders die rege Abschlussdiskussion zeigten, dass die anwesenden Studierenden sich sehr bewusst sind, dass die Informatik selbst einen auch ethisch wichtigen Beitrag zur Zukunft der Gesellschaft leistet. Die Studierenden und Lehrenden waren sich auch einig, was dafür bereits im Studium entscheidend ist: die Themen der gesellschaftlichen Folgen und der ethische Horizonte stärker im Curriculum zu verankern.
Einen ausführlichen Rückblick auf den Nachmittag an der OTH Regensburg finden Sie hier im Bericht der Fakultät Informatik und Mathematik.